Facebook

Sehenswürdigkeiten

153_org_10775f81c803cf010a8dfaa64dc8a116

Die bedeutenderen Sehenswürdigkeiten der Stadt


Die römisch-katholische Kirche des Heiligen Johannes von Nepumuk
Herzog Fülöp Batthyány ließ zwischen 1838 und 1840 die monumental wirkende, denkmalgeschützte Kirche mit der feierlichen Fassade im neoklassizistischen Stil erbauen. Typische Stilelemente: der mit Säulen bestückte Portikus (Eingangshalle), die Kuppel und die Grundfläche in Form eines lateinischen Kreuzes. Den 30 Meter hohen Turm zieren eine reich vergoldete Kreuzkugel und ein Kreuz.
Das Hauptaltargemälde stellt den Schutzpatron der Kirche, den Heiligen Johannes von Nepumuk, dar.
Die Umgebung der Kirche wurde vor dem Bau als Friedhof genutzt. Auf früheren Zeichnungen ist am Platz der heutigen Kirche eine kleinere dargestellt. Zum Bau der Kirche von Enying gründete damals Eleonóra Strattmann eine "barmherzige Stiftung", deren Summe 1762 von Ferenc Batthyány auf 30.000 Ft ergänzt wurde. Die Gemeinde erhielt 1791 ihr eigenes Pfarramt und kurz darauf kam die Idee des Baus einer neuen Kirche, da die alte - im Friedhof stehende - in einem Erdbeben 1817 stark beschädigt wurde. Die Verwirklichung des Plans ist mit dem Namen Fülöp Batthyány's verbunden, der die größte seiner Gaben diesem Ziel widmete.
Auftraggeber: Herzog Fülöp Batthyány 1840.
Grundsteinlegung: 16. July 1838
Geplant von: Vilmos Pichl, Baumeister aus Wien
Erbaut von: Ferenc Vojtha, Baumeister aus Enying
Ausschnitt aus dem Historia Domus:
Römisch-katholische Kirche Enying
"Die römisch-katholische Kirche der Gemeinde Enying, deren erste Vorstellung im Geiste des verstorbenen Herren Herzog Lajos Batthyány ihr Zuhause fand, gewann ihren Plan und ihr Sein durch die großzügige Barmherzigkeit seines würdigen Sohns Herzog Fülöp Batthyány. Denn der körperlich kleine, aber in seinem Herzen umso größere Herzog, der die Wünsche seines Vaters treu zu verwirklichen gedachte, sowie das materielle und geistige Glück seiner Heimat und seiner Nation, so auch seiner einzelnen Güter und seiner Leibeigenen auf dem Herzen trug, legte den Grundstein im Rahmen einer feierlichen Zeremonie, mit der Verteilung von herzoglichem Silber und königlichem Gold am 16. Juli des Jahres 1838. Nach dem Aufbau der Kirche wurde in den Memoiren, die in der Ersatzkugel des mit Gold reich verzierten Kreuzes des Turms, das auch auf der Kunstmesse in Wien Preise gewann, aufbewahrt wurden der Wunsch nach dem Andenken geäußert. Die Kugel, welche das Kreuz trägt, ist 2 Ako groß. Auf dem Kreuz ist folgendes zu lesen: S.G. DANNINGER & SOHN - MDCCCXXXVIII.
Durch die alle seine fleißigen Arbeiter reichlich belohnende Großzügigkeit seiner Herzöglichkeit, wurde durch die ausharrende Arbeit des wiener Baumeisters Wilhelm Pichl, sowie des enyinger Baumeisters Ferenc Vojtha, aus einer Summe von über 100000 Ft-Taler, nach nicht ganz 3 Jahren, mit der reichlichen inneren und äußeren Verzierung am 16. Mai des Jahres 1841, bei voller priesterlicher Entlohnung des ehrenwerten veszprémer Piesters und Abts von Bélakút, Imre Szalay, im Rahmen einer Andacht am Tage des Heiligen Johannes von Nepumuk, zu seinen Ehren die Kirche eingeweiht, und in ihr mit der ersten Messe der erste Priester der Kirche, Rudolf Kánovich mit der Rede des dogmatischen Professors János Sámson aus Veszprém, vereidigt."
Die inneren Verzierungen der Kirche
Die Gemälde der Kirche sind 1840 in Wien entstanden. Das Hauptaltarbild stellt den Schutzpatron der Kirche, den Heiligen Johannes von Nepumuk, dar. Das Bild wurde von Karl Mauer gemalt. Das eine Nebenaltargemälde stellt die Jungfrau Maria dar und wurde von Friedrich Schilker gemalt, auf dem anderen ist der französische König Ludwig IX. zu sehen. Er ist der Schutzpatron der Zimmerleute und Steinmetze. Im XIX. Jh. war er ein modischer Heiliger, es kann aber auch sein, dass er auf Wunsch der Baumeister einen Platz in der Kirche bekam. Dieses Gemälde wurde von W. Zimmermann gemalt.

Der Hauptaltar und die Kanzel sind aus Weichholz, das Weihbecken aus rotem Marmor mit Bronzeabdeckung. Die Orgel wurde von der wiener Firma Deutchmann gebaut, die Turmuhr der Kirche wurden gleichzeitig mit den Bildern von Meister Wilhelm Stihl geschaffen. Das Gewicht der großen Glocke beträgt 12 q 65 Pfund. In die Glocke ist gegossen: die Krone des Herzogs Batthyány - rundherum steht Enyingi uradalom (Enyinger Gut) geschrieben. Geschaffen anhand des Testaments seiner Mutter von Herzog Fülöp Batthyány. Eingeweiht zu Ehren der Jungfrau Maria, gegossen von András Schandt in Pest im Jahre 1839.
Ursprünglich betrug das Gewicht der zweiten Glocke 7 q 85 Pfund, die heutige hat ein ähnliches Gewicht (das Original wurde im zweiten Weltkrieg demontiert, an seiner stelle ist eine 1991 gegossene, junge Glocke zu finden). Die Inschrift der alten Glocke: Goss. Mich Joseph Brunner in Ofen. Diese Kirche stammt aus der früheren Kirche. Auf der einen Seite ist ein Kruzifix zu sehen, daneben zwei Heilige Frauen - Geweiht in honoram St. Josephi, St. Philippi, St. Stephani et St. Mathia - auf der anderen Seite hält der Erzengel St. Michael eine Waage, daneben steht eine andere Engelsfigur.
Das Gewicht der dritten Glocke beträgt 3 q 65 Pfund. Auf ihr sind das selbe Wappen und die selbe Inschrift zu sehen, wie auf der großen Glocke, mit dem einen Unterschied: geschaffen von Herzog Fülöp Batthyány anhand des Testaments seines Vaters. Geweiht zu Ehren des Heiligen Ludwig, gegossen von András Schandt in Pest im Jahre 1839. Auf der Glocke ist ein Bild - es stellt den Heiligen Ludwig sitzend, seine Arme auf der Brust verschränkt dar, auf seiner rechten eine Krone, vor seinen Füßen kniet eine Figur, an seiner linken Seite stehen zwei Figuren.
Anhand der ortsgeschichtlichen Überlieferungen ließ Herzog Fülöp Batthyány den Großvater des hiesigen Einwohners und Tischlermeisters Béla Baumkirchner ebenfalls aus Österreich kommen, um die Bänke der neu aufgebauten Kirche herzustellen. Der Tischlermeister ließ sich danach hier in Enying nieder.
Anhand der Aufzeichnungen ließ der Herzog zum Anlass der Kirchweihe einen Ochsen braten, Weinfässer aus den Kellern rollen und lud die gesamte Einwohnerschaft als Gäste ein. Károly Eötvös schrieb in seinem Werk "A nazarénusok" (freie Übersetzung: "Die Nazarener"), im Kapitel "Der feurige Gefährte", folgendes: " . in der Nachbarschaft meines Dorfes liegt die Stadt Enying.
Auch sie gehörte zum Gut des Herzogs. In der Stadt steht eine wunderschöne katholische Kirche, die der Herzog in griechischem Stil erbauen ließ. Oft bewundere ich die fantastische Fassade der Kirche, auf der mit goldenen Buchstaben der Name des Herzogs glänzt. Von der Kirche wurde erzählt, der Herzog habe sie aus Reue für die Sünden seiner Jugend erbauen lassen ."
Ihr Stil ist klassisch /er sieht die Werke und Regeln der antiken Kunst als Ebenbilder an/ ruhig, von monumentaler Anmut, mit einer feierlich wirkenden Fassade und horizontal gegliedert. Mit der Ausgeglichenheit der Proportionen erreicht das Gebäude die angestrebte Wirkung. /Säulenanordnung, äußere und innere Raumgestaltung./ Vor der westlichen Hauptfassade des Gebäudes stehen 6 dorische Säulen. An seinen vier Seiten Türme mit Tympanon, dahinter ein halbkreisförmiges Heiligtum mit einem Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes, neben dem Heiligtum ein Oratorium.
Wenn man an alten Brücken vorbeifährt, sieht man oft eine Statue, die einen Priester in einer Stola, mit Biretum auf dem Kopf, in einer Hand ein Kreuz und einen Palmzweig haltend, den Zeigefinger seiner anderen Hand auf seine Lippen pressend, damit zur Ruhe mahnend, darstellt. Diese Figur ist der Heilige Märtyrer der Brücken und des Beichtgeheimnisses, der Heilige Johannes von Nepumuk.




Römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche


Eine Kirche im Stile des Barock aus dem XV. Jh. in Balatonbozsok, die auf den Ruinen einer Kirche aus dem Árpádenzeitalter gebaut wurde. Sie wurde 1640 umgebaut. Ihre Fenstereinwölbungen sind original, ihre 80 cm dicken Mauern sind aus Stein erbaut.

Kalvinistische Kirche
Anhand verlorener, aber oftmals zitierter Dokumente waren 1526 bereits Protestanten in Enying, für ihre Anwesenheit gibt es ab dem Jahre 1540 schriftliche Beweise.
1680 hatte die Eklesie bereits eine Kirche, ein Pfarramt und eine Rektorwohnung. Anhand der Aufzeichnungen war die erste Kirche eine Holzkirche, an ihre Stelle wurde 1720 aus Stein und Erde eine neue Kirche erbaut.
Die heutige Kirche wurde zwischen 1789 und 1792 mit ihrer in ost-westliche Richtung ausgerichteten Achse, in barockem Stil, gemeinsam mit ihrem 39 Meter hohen westlichen Turm und Innenmaßen von 11x28 Metern auf einer Anhöhe an der östlichen Seite der Hauptstraße erbaut, auf der früher die alte enyinger Burg stand.
Auf dem Geländer des Balkons und der Kanzel befinden sich Verputzspiegel. Ihr inneres Geländer ist stark gegliedert.
1819 wurde ein neues Pfarramt, 1828 eine Schule mit zwei Klassenzimmern errichtet. 1836 wurde das Pfarramt, 1851 die Schule renoviert. 1846 wurde dann die Kirche um ein 8x9 Meter großes Seitenschiff erweitert. Die Bänke sind gleich alt, wie die Kirche, wurde aber zu dieser Zeit ebenfalls restauriert, das Turmdach wurde mit roten Bronzeschindeln abgedeckt, neue Glocken wurden gegossen und zu dieser Zeit kam auch die Turmuhr an ihren Platz.
József Angster baute die Orgel im Jahre 1887 und es war seine Firma, die sie 1948 erneuerte.
Der Opfertisch aus rotem Marmor wurde 1912 hergestellt, seine Tischfläche zerbrach während des II. Weltkriegs. Das Weihbecken im Stile der Neorenaissance entstand im Jahre 1884.
In der Zwischenkriegszeit wurde eine neue Schule und eine Rektorenwohnung gebaut.
Das Pfarrhaus liegt auf demselben Grundstück, wie die Kirche, das L-förmige Gebäude hat einen Außengang mit Gewölbe, sowie an der östlichen Seite einen Gewölbekeller. Nach dem II. Weltkrieg renovierte man das Schulgebäude noch vor der Kirche und so konnte der Unterricht bis zur Verstaatlichung 1948 störungsfrei geführt werden.
Nach der Wende bekam die Kirchengemeinde 1996 das Schulgebäude wieder zurück, in dem sogleich eine Musikschule gegründet wurde, wo noch bis heute der Unterricht der Kinder stattfindet.
In der kalvinistischen Kirche, die eine hervorragende Akkustik besitzt, können die Liebhaber klassischer Musik an Sommerabenden Orgelstücke in der Vorführung namhafter Interpreten genießen.
Die evangelische Kirche
Die Kirche wurde anhand der Pläne von Bálint Szeghalmy 1938 errichtet.
Lanzenstiel des Bálint Török von Enying (1992.)
Zur Feier des 200-jährigen Bestehens der kalvinistischen Kirche wurde auf dem Burghügel neben der Kirche der Lanzenstiel zu Ehren von Bálint Török von Enying aufgestellt, welcher eine Arbeit des Schnitzkünstlers János Gál ist.



Denkmal des I. Weltkriegs (1922.)


Das Werk des Bildhauers Sándor Somogyi steht im Park gegenüber dem Schloss Batthyány.
Die Turul-statue (1991.)
Das Werk des Bildhauers Lajos Orr wurde in der Nachbarschaft der kalvinistischen Kirche aufgestellt.
Die Büste von Albert Szentgyörgyi (1999.)
Die Büste aus Bronze ist ein Werk des Bildhauers Antal Illyés, welche im Vorgarten des Schlosses Batthyány aufgestellt wurde.






Schloss Batthyány


Herzog Fülöp Batthyány erweiterte anhand der Pläne von Georg Möser Maurermeister im klassischen Stil das frühere Herrenschloss, welches sich von 1870 bis 1895 im Besitz der Familie Draskovics, dann von 1895 bis 1946 in dem der Familie Csekonics befand. Die eklektische Umgestaltung des Schlosses ist mit dem Namen von Endre Csekonics verbunden. In den Räumlichkeiten des Gebäudes fand ab 1946 eine Wirtschaftsschule ihr Zuhause, ab Anfang der 1960-er Jahre war das Schloss ein Ordinationsgebäude. Der stimmungsvolle Innenhof ist der Schauplatz der sommerlichen Veranstaltungsreihe "Muzsikáló Kastélykert" ("Musizierender Schlosshof").
Der Park rund um das denkmalgeschützte Schloss - der Czifrakert - ist mit seinen schattigen Plätzen ein Ort der Erholung und Entspannung und auch ein Schauplatz der sommerlichen Freilichtveranstaltungen der Stadt.



Die Kurie Schrikker


Das Gebäude wurde Anfang der 1900-er Jahre in klassischem Stil erbaut. Es war samt des dazugehörigen Parks im Besitz von Imre Schrikker, des Bruders von Sándor Schrikker, des Begründers der landesweit bekannten Zier- und Obstbaumschule von Alsótekeres. Heute wird das Gebäude als Kindergarten genutzt.
Stadthaus ( 1912. )




Das Gebäude des früheren Kreisgerichts (Heutzutage: Grundschule und Grundkunstschule Bálint Török)


Lanzenstiel zum Andenken an die Opfer von Revolution und Freiheitskampf 1956.
Das Denkmal wurde im Oktober 2004 von der örtlichen Organisation der Fidesz und dem Zivilverband gemeinsam aufgestellt. Der Lanzenstiel wurde vom Enyinger József Nemes beschaffen.

 

/Bearbeitend auf den Spuren der Materien von Tourinform/

2009-04-21 14:06:05